OpenAI-Gründer wirbt für Programmierung per KI – Cardano-Chef Hoskinson reagiert ablehnend

Open IA Gründer Andrej Karpathy stellte „Vibe Coding“ vor, einen Programmier-Ansatz, der auf Codierung per KI setzt und sich voll und ganz auf große Sprachmodelle verlässt.
Cardano-Gründer und IOG-CEO Charles Hoskinson hat daraufhin vor den erheblichen Gefahren durch KI-gestützte Programmierung gewarnt.

Charles Hoskinson hat sich über die wachsenden Auswirkungen der KI und ihre möglichen Folgen geäußert. Letztes Jahr warnte er vor der KI-Zensur und bezeichnete deren Folgen als tiefgreifend und als ständige Sorge. Er argumentierte, dass KI-Systeme im Laufe der Zeit ihren Nutzen verlieren, weil sie auf eine bestimmte Art und Weise trainiert werden, die das Verhalten der KI an vordefinierte ethische oder unternehmerische Richtlinien anpasst.

In seiner jüngsten Kritik reagierte Charles Hoskinson auf einen X-Beitrag von Andrej Karpathy, dem Mitgründer von OpenAI, der einen neuen Ansatz für die Programmierung vorstellte, der sich fast vollständig auf die Unterstützung durch KI stützt. Karpathy bezeichnete diese Methode als „Vibe Coding“, bei der die Entwickler mit minimalen manuellen Eingriffen auf große Sprachmodelle (LLMs) wie Cursor Composer angewiesen sind. Er erläuterte, wie er lediglich verbale Anweisungen gibt, von der KI generierte Vorschläge ohne Überprüfung akzeptiert und Fehlermeldungen der KI überlässt, wobei er den eigentlichen Code nur selten selbst überprüft. Karpathy erläuterte diesen Ansatz weiter und erklärte:

„Manchmal können die LLMs einen Fehler nicht beheben, also arbeite ich einfach drum herum oder bitte um zufällige Änderungen, bis er verschwindet. Das ist nicht so schlimm für Wochenendprojekte, aber trotzdem recht amüsant. Ich baue ein Projekt oder eine Webanwendung, aber ich programmiere nicht wirklich, ich sehe nur etwas, sage etwas, führe etwas aus und kopiere etwas ein, und meistens funktioniert es.“

Experten äußern sich besorgt

Als Reaktion darauf postete Hoskinson ein GIF der berüchtigten Szene mit dem schmelzenden Gesicht aus Raiders of the Lost Ark und wies darauf hin, dass ein solcher Wandel in der Softwareentwicklung auf lange Sicht katastrophale Folgen haben könnte. Hoskinson ist mit seinen Bedenken nicht allein. Casey Muratori, ein bekannter Programmierer, schloss sich ihm an und erklärte:

„Wenn Sie dachten, Software sei heute schon schlecht, dann schnallen Sie sich an, denn es wird noch viel schlimmer werden.“

My QA Team https://t.co/AXvWDd6h07 pic.twitter.com/GlreZWBeAU

— Charles Hoskinson (@IOHK_Charles) February 3, 2025

Diese Stimmung spiegelt eine breitere Skepsis gegenüber der zunehmenden Abhängigkeit von KI-generiertem Code und dem potenziellen Rückgang der Softwarequalität und der menschlichen Kontrolle wider. Kritiker argumentieren, dass KI zwar die Entwicklung rationalisieren kann, aber auch das Risiko birgt, undurchsichtige, unüberschaubare und schlecht optimierte Systeme zu schaffen, die versteckte Schwachstellen enthalten können.

Positiv zu vermerken ist, dass Hoskinson in einer kürzlichen AMA-Sitzung seine Vision für die Zukunft von Cardano darlegte . Er sprach über mögliche Partnerschaften mit dem Internet Computer Protocol (ICP) und die Entwicklung einer Stablecoin-Strategie. Hoskinson teilte auch Pläne, Hydra, Cardanos Layer-2-Skalierbarkeitslösung, mit dem Lightning Network zu kombinieren, was zu einer „Lightning-Hydra-Synergie“ führen könnte, die die Crosschain-Fähigkeiten verbessere.

Der Cardano-Kurs hat jedoch einen Schlag erlitten: ADA wird beim Schreiben dieses Artikels mit $0,7126 bewertet , was einen Rückgang von 17,30 % in den letzten 24 Stunden und einen Rückgang von 21,48 % in der letzten Woche widerspiegelt. Das ist jedoch kein Einzelfall, da der Kryptomarkt generell von einem Einbruch betroffen ist, der durch den von Trump möglicherweise durch seine Importzölle vom Zaun gebrochenen Handelskrieg ausgelöst wurde. Trotzdem ist Hoskinson optimistisch für den Monat Februar, mit mehreren vielversprechenden Entwicklungen am Horizont.