Cardano-Chef beschuldigt Cointelegraph der Verleumdung
Charles Hoskinson beschuldigt Cointelegraph der Verleumdung im Zusammenhang mit Diebstahlsvorwürfen gegen ihn und ruft zu einem Boykott des Nachrichtenportals auf. Der 128-seitige Prüfbericht einer...
- Charles Hoskinson beschuldigt Cointelegraph der Verleumdung im Zusammenhang mit Diebstahlsvorwürfen gegen ihn und ruft zu einem Boykott des Nachrichtenportals auf.
- Der 128-seitige Prüfbericht einer Anwaltskanzlei und einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat die Vorwürfe inzwischen widerlegt.
Hintergrund: Im Mai dieses Jahres geriet Charles Hoskinson, Gründer von Cardano und CEO von Input Output Global (IOG), ins Zentrum einer Kontroverse, die die Kryptobranche erschütterte. Auslöser war ein Bericht des Krypto-Nachrichtenportals Cointelegraph, das Hoskinson beschuldigte, sich unrechtmäßig ADA-Token im Wert von rund 600 Millionen Dollar angeeignet zu haben.
Die Vorwürfe basierten auf Aussagen des NFT-Künstlers Masato Alexander, der behauptete, Hoskinson habe im Jahr 2021 seine sogenannten Genesis-Keys verwendet, um das Cardano-Ledger zu manipulieren. Dabei soll er 318 Millionen ADA-Token aus der Zeit des Initial Coin Offerings (ICO) von 2017 in eine Reserve verschoben haben – angeblich ohne Zustimmung der Community. Alexander bezeichnete diesen Vorgang als „eine der größten Reorganisationen in der Geschichte der Blockchain“.
Hoskinson reagierte umgehend und wies die Anschuldigungen entschieden zurück. Er erklärte, dass 99,8 % der ADA-Token aus dem ICO ordnungsgemäß von den ursprünglichen Käufern eingelöst worden seien. Die verbleibenden 0,2 % seien nach Ablauf einer siebenjährigen Frist an Intersect, eine Governance-Organisation innerhalb des Cardano-Systems, übertragen worden. Hoskinson betonte, dass keine unrechtmäßige Aneignung stattgefunden habe und leitete eine unabhängige Prüfung durch externe Experten ein.
It's come to my attention that apparently @Cointelegraph's editor in chief refuses to publish a retraction about the story they ran on the alleged ada voucher theft.
Apparently, they will run a story that we are "pressuring them". Telling people to tell the truth about what…
— Charles Hoskinson (@IOHK_Charles) September 28, 2025
Hoskinson forderte auch Krypto-Initiativen dazu auf, Anzeigen zurückzuziehen und die Veranstaltungen von Cointelegraph zu schwänzen, wobei er den Streit als eine umfassendere Angelegenheit der journalistischen Integrität innerhalb der digitalen Währungsbranchedarstellte . Er vertrat die Ansicht, dass Transparenz niemals als Druck ausgegeben werden dürfe , sondern als unverzichtbarer Standard einer verantwortungsvollen Berichterstattung angesehen werden müsse.
Audit-Bericht widerlegt Vorwürfe
Die Prüfung wurde von der renommierten Kanzlei McDermott Will & Emery sowie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO durchgeführt. Das Ergebnis: 99,7 % der ADA-Voucher wurden korrekt eingelöst, und es gab keine Hinweise auf eine illegale Umverteilung oder Manipulation des Ledgers.
Trotz dieser Entlastung weigerte sich Cointelegraph, den ursprünglichen Bericht zurückzuziehen. Hoskinson warf dem Medium daraufhin Verleumdung vor und forderte eine öffentliche Entschuldigung sowie eine Gegendarstellung.
There is no decide here. There is a 128 page report from MWE and BDO that clearly states the allegations are baseless. It's equally newsworthy to the original story if not moreso. The refusal to publish it is evidence of the original intent to defame and slander
— Charles Hoskinson (@IOHK_Charles) September 29, 2025
Mitglieder der Community, darunter Emil Borissov und Jure Karamarko, meinten, dass Hoskinson dazu auffordern sollte, sich an journalistische Standards zu halten, einschließlich des Rechts auf Gegendarstellung. Hoskinson antwortete, das die Nichtveröffentlichung der Ergebnisses der Prüfung als Verleumdungsabsicht gewertet werden müsse.
Vertrauensverlust der Cardano-Community steigt
Abgesehen von der juristischen und medialen Auseinandersetzung hat die Situation auch zu Spannungen bei Cardano selbst geführt. Hoskinson sagte, dass er „zutiefst verletzt“ sei, weil die Community den Anschuldigungen ohne handfeste Beweise schnell Glauben schenkte. Das zeige eine Kluft zwischen ihm und langjährigen Unterstützern.
The one advantage in a crisis or an event that tests people is that you rapidly get to see who your friends truly are and who's fairweather. I'd like to thank all the support and kind words both privately and publicly.
The downside is that I believe there will be a cold…
— Charles Hoskinson (@IOHK_Charles) May 18, 2025
Ob Cointelegraph letztlich einlenkt oder Hoskinson juristische Schritte einleitet, bleibt abzuwarten. Klar ist: Ein Gerichtsverfahren Cardano./.Cointelegraph könnte zum Präzedenzfall für verantwortungsvolle Medienberichterstattung über die Kryptobrannche werden.
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