Präsident Trump könnte den Binance EX-CEO Changpeng Zhao begnadigen

Ex-Binance-Chef Zhao könnte von Donald Trump begnadigt werden; Prominente der Kryptobranche unterstützen eine entsprechend Petition.
Trump hat in seiner ersten Amtszeit mehr Verurteilte begnadigt als jeder andere US-Präsident des 20. und 21. Jahrhunderts.

Der Binance-Gründer Changpeng Zhao wurde letztes Jahr zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, nachdem er sich schuldig bekannt hatte, kein wirksames Programm zur Bekämpfung der Geldwäsche unterhalten zu haben. Außerdem musste er als CEO der Börse zurücktreten und 200 Millionen Dollar Strafe zahlen. Im Rahmen einer koordinierten Vereinbarung mit der Bundesregierung erklärte sich Binance außerdem bereit, 4 Milliarden Dollar an Bußgeldern und anderen Strafen zu zahlen. Wie CNF berichtete haben, hatte die Börse zugegeben, gegen die Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche verstoßen, unerlaubte Geldüberweisungen getätigt und gegen Sanktionen verstoßen zu haben.

Würde Zhao von einer Begnadigung profitieren?

Berichten zufolge haben der Gründer von Cardano und IOHK, Charles Hoskinson, und der Kryptoökonomie-Entwickler und VC John Lilic ein Plädoyer unterstützt, in dem der designierte Präsident Donald Trump aufgefordert wird, Zhao zu begnadigen. In seiner Argumentation erklärte Lilic, dass der Binance-Gründer wichtig für die Kryptobranche als Führungsperson wichtig sei. Allerdings sei er Opfer von „Lawfare“ geworden.

Die Begnadigung durch den Präsidenten ist ein Rechtsakt, der es ermöglicht, einer Person zu vergeben, die ein „Federal Crime“ (Bundesverbrechen) begangen hat. Dadurch werden die Personen jedoch nicht vollständig von ihren Straftaten befreit; es werden lediglich die rechtlichen Konsequenzen wie Geld- und/oder Gefängnisstrafen erlassen.

Trump hat seiner ersten Amtszeit mehr Begnadigungen gewährt und Strafen von Verurteilten gemildert, hat als die meisten modernen Präsidenten. Nach Angaben von PewResearch wurden bis zum Ende seiner ersten Amtszeit über 70 Personen begnadigt, darunter Steve Bannon und Elliott Broidy. Außerdem wurden die Strafen von mehr als 70 Personen reduziert.

Nichts ist unmöglich …

Bei näherer Betrachtung der Verbindungen zwischen CZ und Trump wurde festgestellt, dass das Nettovermögen des Binance-Gründers nach der US-Wahl um 12 Milliarden Dollar in die Höhe geschnellt ist. Dies bedeutet, dass sein Nettovermögen innerhalb von nur 24 Stunden von 38 Milliarden Dollar auf 52,7 Milliarden Dollar gestiegen ist.

Die Aufforderung an Trump, Zhao zu begnadigen, kommt auch daher, dass der neue US-Präsident sich als Freund der Kryptobranche gerierte und versprach, die Strafe des Gründers des Silk Road-Marktplatzes, Ross Ulbricht, umzuwandeln. Darüber hinaus versprach er, den Vorsitzenden der US-Börsenaufsicht SEC, Gary Gensler, aus dem Amt zu werfen, eine strategische Bitcoin-Reserve einzurichten und die USA zum Krypto-Zentrum der Welt zu machen.

Michael Dowling, Professor für Finanzen an der Dublin City University Business School, kommentierte es wie folgt:

„In der Krypto- und DeFi-Welt hat es eine solche Parade von Unerwünschten gegeben, dass ein zusätzlicher Trump auf der Liste unmöglich die Popularität oder den Enthusiasmus noch steigern kann. Man darf nicht vergessen, dass diese Märkte, die ursprünglichen Kryptomärkte, ihre Anfänge in der Erleichterung des Drogenhandels hatten.“

Zuvor hatte der Krypto-Befürworter Max Keiser enthüllt, dass der Gründer der berüchtigten FTX-Börse, Sam Bankman-Fried, vom Präsidenten begnadigt werden würde. Ihm zufolge würde Zhao eher belastet werden. In der Zwischenzeit haben Krypto-Experten argumentiert, dass Changpeng Zhao zu Unrecht von den Regulierungsbehörden ins Visier genommen wurde.