Saylor sieht Ethereum, Cardano, XRP und Solana am Ende
Während der „WORLD“ Konferenz machte Michael Saylor einige Anmerkungen bezüglich der noch ausstehenden Entscheidung der SEC. Diese wird voraussichtlich am 23. Mai ihren Daumen über den Spot-Ethereum-ETFs...
Während der „WORLD“ Konferenz machte Michael Saylor einige Anmerkungen bezüglich der noch ausstehenden Entscheidung der SEC. Diese wird voraussichtlich am 23. Mai ihren Daumen über den Spot-Ethereum-ETFs heben oder senken.
Saylor rechnet nicht mit einer Zulassung, sondern mit einer Ablehnung durch die SEC. Glaubt man seiner Analyse, dann wird die US-Börsenaufsicht Ethereum als nicht registriertes Wertpapier einstufen und aus diesem Grund keinen ETF zulassen. Tatsächlich hätte eine solche Einstufung erheblich Auswirkungen auf das Vorhaben einen solchen Spot-ETF ins Leben zu rufen. Zwar wäre ein Ethereum-ETF dann nicht per se unmöglich, aber die Auflagen und Zulassungshürden wären auf andere Art gestaltet und schwieriger zu erfüllen.
Doch damit ist nicht Schluss, weil Saylor nicht nur Ethereum nannte, sondern auch Cardano (ADA), BNB (BNB), Ripple (XRP) und Solana (SOL). Sie alle wären demnach als nicht registrierte Wertpapier zu betrachten und hätten deshalb keine Zukunft. Wenigstens nicht, wenn es um das Thema Spot-ETFs und Akzeptanz bei institutionellen Investoren geht, so Saylor weiter.
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Ausschließlich Bitcoin (BTC) würde in Zukunft das digitale Asset sein, auf das die ganze Welt setzen wird. Dieser Teil seiner Ansprache ist nicht neu. Eingefleischte Bitcoiner werden das Zitat „there is no second best“ zur Genüge gehört haben. Saylor hält seit seiner Entscheidung auf Bitcoin zu setzen daran fest, dass es keine anderen digitalen Assets gibt, die jetzt oder in Zukunft eine Konkurrenz darstellen können. Dabei ist seine Meinung zumindest in einer Hinsicht nicht weit von der Realität entfernt, denn die SEC hat dem Krypto-Markt schon lange den Krieg erklärt.
Saylor ist nicht unvoreingenommen
Sein eigenes Unternehmen hat sämtliches Kapital in Bitcoin gesteckt und damit begonnen, Produkte und Dienstleistungen für die Bitcoin-Blockchain zu entwickeln und anzubieten. Auf der gleichen Konferenz wurde auch Orange angekündigt, womit digitale Identitäten auf der Bitcoin-Blockchain verwirklicht werden sollen.
Michael Saylor verfolgt mit seiner Einschätzung bezüglich anderer Kryptowährungen eine Agenda. Die Rechtsauffassung der SEC bezüglich Kryptowährungen und Token ist nämlich strittig. Sogar innerhalb der Kommission gibt es unterschiedliche Auffassungen zu dem Thema. Diese Unstimmigkeiten wurden in der Vergangenheit öffentlich kommuniziert, insbesondere, was das Thema NFTs anbelangt.
Am Ende werden die Gerichte entscheiden müssen, wer in dieser Sache recht behält. Die SEC hat im Fall von Ripple bereits eine Niederlage erlitten und es ist absehbar, dass sie sich in anderen Fällen ebenfalls eine blutige Nase zuziehen könnte. Gleichermaßen behielt sie in anderen Fällen aber die Oberhand, was auch daran liegen mag, dass die betroffenen Unternehmen keine Mittel hatten, um sich zur Wehr zu setzen. Mit Coinbase oder Consensys sieht das jedoch ganz anders aus, um nur zwei aktuelle Beispiele zu nennen.
Dennoch wird Saylor aus anderen Gründen mit seiner Einschätzung richtig liegen. Der wohl wichtigste Grund ist die Zeit, welche die Verfahren in Anspruch nehmen werden.
Eine Blockade durch die SEC ist die schlechtere Lösung
Dort, wo die SEC geklagt hat oder Unternehmen gegen die SEC klagen, zeichnet sich ab, dass es kein schnelles Ende geben wird. Der Fall von Ripple wurde Ende 2020 eröffnet und wird bis heute verhandelt.
Wenn die SEC ihre Blockadehaltung nicht aufgibt und den Rechtsweg bis zum Ende geht, dann erhält Bitcoin einen vermeintlichen Vorteil. Unternehmen könnten dazu gedrängt werden, auf die Blockchain und das digitale Asset zu setzen, das Compliance und Verfügbarkeit aufweist. Es spielt keine Rolle, wer recht behält, sondern nur, wer übrigbleibt. Dieser Ansatz hat Vor- und Nachteile.
Er ist insofern nachteilig, als das Bitcoin offensichtlich nicht für jeden Anwendungsfall die beste Wahl ist. Warum werden Token global primär auf Ethereum, BNB oder Solana gehandelt? Ordinals und Runes auf Basis von Bitcoin sind im Vergleich dazu eher eine Randerscheinung. Auch STOs auf Basis vom Liquid Network, einem Second-Layer für Bitcoin, sind kein Verkaufsschlager geworden. Sie werden es auch ganz sicher nicht werden, weil die SEC bestimmte Transaktionen verboten oder reguliert sehen will.
Das Angebot an Blockchain-Lösungen kann nur besser werden, wenn es einen Wettbewerb gibt und genau der könnte durch die SEC verzerrt werden. Damit wird der Mai 2024 richtungsweisend für die Branche. Lehnt die SEC die Ethereum-ETFs ab, dann ist das für Bitcoin nicht weiter entscheidend, aber mit Sicherheit ein Hemmschuh für den restlichen Markt.
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